Love Your Hair | Kaputte Haare Dank Strähnchen
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Love Your Hair | Kaputte Haare Dank Strähnchen

 

Gesunde, voluminöse Haare sind das Heiligtum einer jeden Frau. Ich kenne kaum Mädels oder Frauen in meinem Umfeld, die keinen Wert auf ihre Frisur
legen. Mir jedenfalls waren meine Haare schon immer extrem wichtig. Abgesehen von der Tatsache, dass ich mit Sieben
erst erkannt
habe, dass eine Kurzhaarfrisur ziemlich uncool für ein waschechtes Mädchen ist, habe ich meine Haare meistens fleißig wachsen lassen. Im Teenageralter gehörte ich zwar zu denjenigen, die bei
jedem Zentimeter Spitzenschneiden geflennt haben, doch je älter ich wurde, umso vernünftiger wurde das Ding mit den Haaren auch. Früher hatte ich richtig dickes Haar & keinerlei Probleme mit
brüchigen Spitzen oder strapazierten Stellen. Schließlich ließ ich sie regelmäßig schneiden. Dumm wie wir Frauen jedoch manchmal so sind, kam mit jedem Jahr, dass ich älter wurde,

eine neue Frisurenidee hinzu. Mit 15 hatte ich mir in den Kopf gesetzt, unbedingt Locken wie Curly Sue haben zu wollen. Während meine lange Mähne einem Dauerwellen Martyrium vom Allerfeinsten
unterzogen wurde, dauerte es keine vier Wochen, bis ich schockiert feststellen musste, dass diese fixe Idee das Todesurteil für meine geliebten Haare war. Fortan ging ich behutsamer mit meinen
Haaren um. Ich ließ sie regelmäßig schneiden und benutzte lediglich Intensivtönungen. Obwohl ich damals farbtechnisch eher dunkel unterwegs war, kam mir irgendwann in den Sinn, meine Haare zu
blondieren. Als ich mich erstmals erblondet im Spiegel betrachtete, war das anfangs zwar ungewohnt, doch ich wusste sofort: 

 

Das ist meine Farbe!

 

Natürlich wurden meine Haare damals nicht sofort der ultimativen Wasserstoffperoxid Tortur unterzogen, sonst hätte ich sie vermutlich ein weiteres Mal in die Tonne
kloppen können. Stattdessen wurden meine Haare nach und nach mittels Strähnchen aufgehellt. Damals fand ich diese Vorgehensweise großartig, da meine Haare nicht so extrem beansprucht wurden.
Heute würde ich Strähnchen allerdings nicht mehr in Betracht ziehen. Warum? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Strähnchen schädigen das Haar mehr, als wenn man nur den Ansatz färbt.
Jahrelang habe ich den größten Wert darauf gelegt, dass bei meinem Haar ausschließlich der Ansatz gefärbt oder blondiert wird, damit die bereits behandelten Haare keinen größeren Schaden nehmen.
Bislang hat das auch wunderbar geklappt. In unregelmäßigen Abständen wurde ich von meinem Friseur dafür gelobt, dass meine Haare so gesund & glänzend aussehen. Weder Spliss noch abgefressene
Rattenschwänze gehörten jemals zu meinem Alltag. Okay, als Frau kann die Haarpracht nie schwungvoll genug sein, aber wenn ich mal ehrlich zu mir selbst bin, hatte ich damit auch nie Probleme.
Schwierig wurde es erst, als ich im Sommer letzten Jahres an einen echt üblen Stümper geraten bin, der meinte, mir mein komplettes Deckhaar zu killen.
Hier könnt
Ihr dieses Fiasko nachlesen. Seit diesem einschneidenden Erlebnis bin ich im Bezug auf meine Haare sehr schwierig geworden. Meistens betrachte ich alles skeptisch, was meinem Haar in irgendeiner
Art & Weise schaden könnte.

 

Strähnchen, der Style Trend?

 

Im letzten Winter – so kurz vor Weihnachten – kam meine Freundin auf die grandiose Idee, mir unbedingt Strähnchen machen zu müssen. Sie
war der felsenfesten Überzeugung, dass Strähnchen viel schöner aussehen würden und überhaupt nicht schädlich für mein Haar seien. Hätte ich doch nur auf mein
Bauchgefühl gehört. Aber dumm wie ich
manchmal nun bin, habe ich mich breitschlagen lassen.
Ein wenig Abwechslung kann schließlich nicht schaden, dachte ich mir & fuhr zu meiner Freundin. Stundenlang bearbeitete sie meine Haare mit drei unterschiedlichen Farben & als wir endlich fertig waren, war kaum etwas
sichtbar. Ganz schwach konnte man ein paar Strähnchen erahnen. Der Rest war quasi verpufft – meine Haare hatten die Farbe nicht angenommen. Genervt & frustriert wollte ich meinen Haaren erst
einmal Ruhe gönnen. Mir schwante bereits, dass dieses Vorhaben keine gute Idee war. Meine Freundin ließ jedoch nicht locker und meinte, ich solle erst einmal
Goldpigmente ins Haar einlagern, damit es beim nächsten Mal klappt. Gesagt, getan! Nach ca zwei Monaten starteten wir einen erneuten Versuch: Mit einem etwas mulmigen Bauchgefühl äußerte ich damals meine
Bedenken. Ungern wollte ich die Farbe in die Längen ziehen lassen, da ich Schiss hatte, dass meine Haare brechen könnten. Allerdings tat sie meine Bedenken erneut mit einem
„ach Quatsch, die gehen nicht kaputt – das ist doch Farbe“ ab. Aber ich sage es gerne noch einmal: Alles, was in irgendeiner Art & Weise angemischt werden
muss, ist schädlich für´s Haar. Schreibt Euch das hinter die Löffel 😉 Natürlich kam es wie es kommen musste, mein Haar hatte auch beim zweiten Mal
die Strähnchenfarbe nicht angenommen. Man konnte zwar ein Ergebnis sehen, doch leider nur sehr schwach. Und immer wieder stellte ich mir die Frage,
wie Strähnchen so ein Style Trend sein können?

 

 

Auf dem rechten Bild kann man zwar minimal erkennen, dass ich ein paar Strähnchen verpasst bekommen habe, es war jedoch kaum der Rede wert. Im Übrigen war das nach unserem ersten Versuch. Nach
dem zweiten Anlauf schimmerte das Haar zwar ingesamt schon etwas beige-blonder (linkes Bild), lange Freude hatte ich allerdings nicht daran. Stopp! Normalerweise sollte
man an dieser Stelle einen Schlussstrich ziehen & das ganze Desaster ad acta legen. Wollte ich auch, ehrlich! Doch meine Freundin meinte, dass das nicht funktionieren würde, da das Haar
mittlerweile zu weit herausgewachsen sei. Ich müsste jetzt immer Strähnchen machen. Total geschockt stimmte ich diesem abstrusen Vorhaben schließlich zu. Und was soll ich sagen? Das war
schlussendlich das Todesurteil für mein einst so gesundes Haar.

 

Seitdem hat sich meine Haarstruktur rapide verändert. Meine Haare sind sehr viel dünner & anfälliger
geworden. Obwohl ich regelmäßig Haarkuren mache, ließen sich meine Haare nicht davor bewahren abzubrechen. Als ich erstmals realisiert habe, wie kaputt meine Haare durch diese verdammten
Strähnchen geworden sind, hätte ich am liebsten laut losgeheult. Das Ende vom Lied ist, dass ich mittlerweile mehr als 15cm gelassen habe, damit sich die Haare wieder erholen können.

 

Heute war ich erneut beim Friseur

 

Diesmal habe jedoch darauf bestanden, nur den Ansatz färben zu lassen – so wie früher. Es gab zwar einige Diskussionen & ich musste mich zu ein paar wenigen Deckhaar-Strähnchen überreden
lassen, doch der Unterschied ist, dass die Friseurin die Strähnchen nicht in die Längen gezogen hat. Sie versicherte mir, alles ganz behutsam zu machen. Es aber unvermeidlich sei, da ich sonst
eine Kante im Haar hätte. Okay, das möchte man schließlich auch nicht haben 😉 Nun bin ich endlich wieder schön blond. Meine Haare können sich in Ruhe erholen & ich hoffe wirklich sehr, dass
sie mir nie wieder so fies abbrechen werden,
wie es zuletzt der Fall war. Ich kann nur jedem davon abraten sein Haar derart zu quälen. Es macht auf Dauer nicht glücklich.

 

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